Eine anonyme Bestattung verläuft gänzlich anders als jede andere Bestattungsart. Zwar ist eine Trauerfeier möglich, doch der begleitende Trauermarsch zur Grabstätte und die Anwesenheit der Angehörigen bei der letztlichen Beisetzung ist bei der anonymen Bestattung nicht erlaubt. Auch ist keine Trauerarbeit im Anschluss an de Bestattung möglich, da der Verstorbene auch in einem anonymen Grab bestattet wird. Unser 11880.com-Bestattung-Ratgeber sagt, warum sich dennoch viele Menschen für die anonyme Bestattung entscheiden und erklärt alle wichtigen Fakten rund um diese Bestattungsart.
Ablauf einer anonymen Bestattung
Die anonyme Bestattung beginnt genau, wie auch andere Bestattungsarten, mit der Einsargung (Erdbestattung) oder der Kremierung (Feuerbestattung). Auch kann anschließend noch die Trauerfeier abgehalten werden, damit die Trauergemeinde sich vom Verstorbenen verabschieden kann. Für Sie endet die anonyme Bestattung jedoch dann, denn von hier an wird die restliche Bestattung anonym abgehalten, also der Gang zur Grabstelle und die schlussendliche Beisetzung ins Grab.
Halbanonyme Bestattung
Eine recht harte Regelung, die in manchen Bundesländern auch schon gelockert wurde. So ermöglicht die halbanonyme Bestattung den Angehörigen, immerhin bei der Grablege dabei zu sein. Das hat den weitreichenden Effekt, dass Sie anschließend die Grabstelle kennen und somit den Verstorbenen auch nach der halbanonymen Bestattung besuchen können, um in seiner Nähe zu trauern.
Feuerbestattung oder Erdbestattung?
Anonyme Bestattungen finden meistens als Feuerbestattungen statt, eine Erdbestattung ist aber natürlich auch möglich. In den meisten Fällen wir der Leichnam jedoch verbrannt, die Asche wird in eine Aschekapsel gefüllt, welche dann wiederum in einer Schmuck-Urne platziert wird. Anschließend kann die anonyme Urnenbestattung auf einem Friedhof erfolgen – oder auch an einem ganz anderen Ort.
Urnenbestattung fernab des Friedhofs
Denn gerade bei der Urnenbestattung bestehen viele Möglichkeiten zur Bestattungsplanung. Die anonyme Bestattung ist ohnehin eine Prinzipfrage, für die sich Menschen entscheiden, die schon zu Lebzeiten ein klares Bild von ihrer gewünschten Bestattungsart haben. Wenn dieses Bild zudem nicht einen Friedhof beinhaltet, sonder eher ein natürliches Umfeld, können Sie sich auch für eine Naturbestattung entscheiden:
- Naturbestattung
- Baumbestattung
- Seebestattung
- Luftbestattung (in Deutschland nicht erlaubt)
Was kann eine anonyme Bestattung kosten?
Und mit diesen durchaus exotischen Bestattungsarten variieren natürlich auch die Bestattungskosten. Generell lässt sich aber sagen, dass anonyme Bestattungen tendenziell die günstigsten sind, auch bei der Erdbestattung. Durchschnittlich liegen die Kosten für eine anonyme Bestattung je nach Bundesland zwischen 500 - 1.200 €. Denn selbst wenn Sie eine anonyme Bestattung auf einem Friedhof wählen, fallen trotzdem die Friedhofsgebühren niedriger aus. Auch einen Grabstein müssen Sie nicht bezahlen und die häufig gewählte Feuerbestattung ist nochmals günstiger als eine Sargbestattung. Aus diesen Gründen wird auch meist die anonyme Bestattung ausgewählt, wenn sich die Angehörigen eines Verstorbenen die Bestattungskosten nicht leisten können und daher eine Sozialbestattung notwendig ist.
Warum eine anonyme Bestattung?
Dies sind natürlich Gedanken, die bei vielen Menschen in die Entscheidung für eine anonyme Bestattung mit einfließen. Sie wollen ihren Hinterbliebenen die Bürde der hohen Bestattungskosten nicht zumuten und auch haben die Angehörigen nach der Trauerfeier keinerlei Aufwand mehr, wie etwa durch die Grabpflege. Als Gegenargument muss aber angeführt werden, dass die Hinterbliebenen nach einer vollständig anonymen Bestattung keine Gelegenheit mehr zur Trauerarbeit haben. Sie können also nicht das Grab besuchen, zum Beispiel am ehemaligen Geburtstag des Verstorbenen, um Blumen am Grab abzulegen oder ihm still zu gedenken. Die stille Beisetzung macht dies unmöglich. Allerdings gilt dies wiederum zum Beispiel auch für die Seebestattung.
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